Vereinigtes Königreich erleichtert Einwanderung für Oscar-Gewinner
Gewinner von großen Film-, Theater-, und Wissenschaftspreisen wie dem Oscar können sich von nun an leichter in Großbritannien niederlassen und arbeiten. Wie die britische Regierung am Dienstagabend mitteilte, gilt die neue Regelung unter anderem für Menschen, die mit den Turing Awards für Informatik, einem Oscar oder Bafta-Award für Filmschaffende, einem Brit Awards für Musik oder auch dem Nobelpreises für Literatur ausgezeichnet wurden.
Der Schritt ist eine Überarbeitung der Bestimmungen für das bestehende "Global Talent"-Visum, das sich an Führungskräfte und potenzielle Führungskräfte in Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie digitaler Technologie richtet. Menschen mit außergewöhnlichen Leistungen in ihrem Feld können nun mit einem einzigen Visumsantrag und ohne Jobangebot nach Großbritannien kommen. Eine Unterstützung ihres Antrags durch eine britische Einrichtung ist nicht mehr notwendig.
Die britische Innenministerin Priti Patel erklärte, mit den neuen Regeln wolle ihr Land "die besten und klügsten" auf der ganzen Welt anziehen. In diesem Jahr wird ein auf Punkten basierendes Einwanderungssystem in Großbritannien eingeführt. Nun müssen EU-Bürger mit einem Jobangebot ihre Englischkenntnisse und ein Mindestgehalt nachweisen. Dies macht es für Europäer wesentlich schwerer, in Großbritannien zu leben, zumal das Land in weiterer Ferne nach möglichen Studierenden und Fachkräften schaut.
Der britische Premierminister Boris Johnson und sein indischer Amtskollege Narendra Modi kündigten am Dienstag bei einer virtuellen Konferenz eine "umfangreiche Partnerschaft zu Migration und Mobilität" an. Neu-Delhi erklärte, das Programm werde bis zu 3.000 jungen indischen Fachkräften die Möglichkeit geben, für zwei Jahre im Vereinigten Königreich zu arbeiten "ohne einer Arbeitsmarktprüfung unterzogen zu werden".
(U. Schmidt--BTZ)