Frauen viel häufiger zu Nierenspende an Ehepartner bereit als Männer
Ehefrauen stellen sich laut einer Studie deutlich häufiger für eine Nierenspende an den Partner zur Verfügung als Ehemänner. 36 Prozent der Frauen spendeten ihrem erkrankten Lebenspartner eine Niere, wenn die medizinischen Voraussetzung dafür erfüllt waren, wie die Internationale Gesellschaft für Nephrologie und die Internationale Gemeinschaft der Nierenstiftungen am Donnerstag mitteilten. Hingegen erklärten sich im umgekehrten Fall nur knapp sieben Prozent der Männer zu einer Organtransplantation zugunsten der Ehefrau bereit.
Damit ist die Spendenbereitschaft der Ehefrauen rund fünf Mal höher als jene der Ehemänner. Die Untersuchung stützt sich auf Daten der Organisation Eurotransplant, die für die Zuteilung von Spenderorganenen in Deutschland und sieben anderen europäischen Länder zuständig ist. Der Studie zufolge sind weltweit etwa zwei Drittel der Empfänger von Spendernieren Männer, während zwei Drittel der Organe von Frauen gespendet werden.
"Auch wenn es schwierig ist, einen bestimmten Grund für die größere Spendenbereitschaft von Ehefrauen hervorzuheben, deutet vieles darauf hin, dass Frauen von Altruismus und dem Wunsch, das Überleben eines Familienmitglieds sicherzustellen, motiviert sind", erklärte die kanadische Medizinprofessorin Adeera Levin.
Der Weltnierentag fällt in diesem Jahr mit dem Weltfrauentag zusammen, der traditionell am 8. März begangen wird.
(T. Jones--BTZ)