Frühere Mitarbeiterin von Michelle Obama soll Grammys weiblicher machen
Beim Musikpreis Grammy soll es künftig weiblicher zugehen - dafür soll eine Frauenrechtsaktivistin und frühere Mitarbeiterin von Ex-First-Lady Michelle Obama sorgen. Die für die Grammy Awards verantwortliche Recording Academy berief am Dienstag (Ortszeit) die Rechtsanwältin Tina Tchen an die Spitze einer Kommission, die sich für eine stärkere Rolle von Frauen in der Musikindustrie einsetzen soll.
Tchen ist eine der Anführerinnnen der Bewegung "Times Up", die gegen die Diskriminierung von Frauen kämpft. "Die Musikindustrie steht vor zahlreichen Herausforderungen", erklärte die frühere Stabschefin von Michelle Obama. Sie müsse alte Vorurteile bekämpfen und sicherstellen, dass Frauen im Musik-Business repräsentiert und respektiert würden.
Bei der Grammy-Verleihung Ende Januar war Kritik daran laut geworden, dass nur wenige Musikerinnen ausgezeichnet wurden oder nominiert worden waren. Der Präsident der Recording Academy, Neil Portnow, goss noch Öl ins Feuer, als er sinngemäß sagte, Frauen müssten sich mehr bemühen, wenn sie mehr Preise gewinnen wollten. Das trug ihm Rücktrittsforderungen ein. Portnow begrüßte nun Tchens Ernennung.
Die Juristin leitet das Anwaltsbüro Buckley Sandler in Chicago. Während Obamas Präsidentschaft saß sie dem Rat der Frauen und Mädchen im Weißen Haus vor. Dieser setzte sich dafür ein, dass die Belange von Frauen bei Entscheidungen der Regierung berücksichtigt werden.
(M. Taylor--BTZ)