Erstmals britische Corona-Variante in Neuseeland nachgewiesen
In Neuseeland ist erstmals die zuerst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante festgestellt worden. Zwei von drei in der Metropole Auckland registrierten Infektionen gingen auf die Mutante zurück, teilte das Gesundheitsministerium des Landes am Montag mit. Das Ergebnis einer Sequenzierung des Erregers bei dem dritten Infektionsfall stehe noch aus. Wegen der Entdeckung der Fälle am Sonntag hatte Premierministerin Jacinda Ardern einen dreitägigen Lockdown für die größte Stadt des Landes angeordnet.
Bisher sei kein Zusammenhang zwischen den auf der Mutante basierenden Infektionsfällen und anderen Corona-Fällen in Neuseeland festgestellt worden, erklärte das Gesundheitsministerium. Alle drei Infizierten gehören demnach derselben Familie an. Wie die Variante nach Neuseeland kam, ist den Behörden zufolge noch unklar.
Der Nachweis der Mutante in dem Land untermauere die "Entscheidung, schnell und robust zu handeln", um "die Möglichkeit einer weiteren Verbreitung zu verhindern", betonte das Ministerium.
In Auckland war um Mitternacht der von Ardern angekündigte Lockdown in Kraft getreten. Schulen und fast alle Geschäfte bleiben für 72 Stunden geschlossen.
Am Montag erreichten die ersten Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs Neuseeland, wie Ardern mitteilte. 60.000 Dosen seien nach Auckland gebracht worden, wo sie von Samstag an Grenzbeamte sowie Mitarbeiter von Quarantäne-Einrichtungen verimpft werden sollten.
Neuseeland gilt weltweit als eines der Vorbilder im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Seit Beginn der Krise wurden in dem Inselstaat mit fünf Millionen Einwohnern rund 2000 Infektionen nachgewiesen, 25 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.
(L. Brown--BTZ)