Erholung bei Tigerbestand laut Untersuchung stark gefährdet
Die jüngste Erholung beim weltweiten Bestand von Tigern ist einer neuen Studie zufolge stark gefährdet. Laut der von der Umweltorganisation WWF am Donnerstag im Vorfeld des Weltartenschutztages veröffentlichten Untersuchung laufen viele Gebiete mit Tigern Gefahr, die seltenen Tiere langfristig zu verlieren. Ursachen dafür seien vor allem schlechtes Management und fehlende Kapazitäten zur Bekämpfung der Wilderei.
Seit 2010 erhöhte sich die Zahl der frei lebenden Tiger von 3200 auf 3890. Nach der von einer Allianz aus Natur- und Umweltschutzorganisationen erarbeiteten Untersuchung von über hundert Gebieten, in denen 70 Prozent der globalen Tigerpopulation beheimatet sind, droht etwa einem Drittel dieser Gebiete der Verlust des Tigers. Nur in 13 Prozent der Gebiete sehen die Autoren der Studie ausreichende Standards.
Die Studie soll am Freitag in New York veröffentlicht werden, am Samstag ist der Weltartenschutztag. Die Deutsche Umwelthilfe mahnte aus diesem Anlass "Mut zu mehr Wildnis" in Deutschland an. Scharf kritisierte die Organisation vor allem den geplanten Abschuss des Wolfs. Für den Wolf, aber auch Biber, Fischotter und Kegelrobbe sei ein konstruktives und präventives Konfliktmanagement nötig, statt die Tiere als bedrohliche Eindringlinge in Lebensräume anzusehen.
(M. Tschebyachkinchoy--BTZ)