Alle EU-Staaten bekommen zur selben Zeit den neuen Impfstoff
Die EU-Kommission hat bekräftigt, dass sie alle Mitgliedstaaten bei der Verteilung von Impfstoff gegen die Corona gleich behandeln wird. Alle 27 EU-Staaten könnten "am selben Tag" mit Impfungen starten, sage Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament. Der erste Impfstoff werde "binnen einer Woche" zugelassen sein, danach könnten die Impfungen "sofort beginnen".
Die europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte am Dienstag den Termin für ihre mögliche Zulassungsempfehlung für den Impfstoff von Biontech und Pfizer um rund eine Woche auf den kommenden Montag vorgezogen. Danach entscheidet die EU-Kommission zusammen mit den Mitgliedstaaten über die Marktzulassung. Im Schnellverfahren sind dafür laut der Brüsseler Behörde drei Tage notwendig, sodass die ersten Impfungen ab Weihnachten erfolgen könnten.
Die EU-Kommission hatte im Auftrag der Mitgliedstaaten in den vergangenen Monaten Lieferverträge mit einem halben Dutzend möglichen Anbietern von Impfstoffen abgeschlossen. Insgesamt belaufen sich die Verträge auf gut 1,3 Milliarden Dosen. Zudem wurden Optionen für 660 Millionen weitere Dosen vereinbart, die gegebenenfalls nachgeordert werden können. Bei den meisten Impfstoffen sind zwei Dosen pro Person notwendig.
"Wir haben mehr als genug Dosen für alle in Europa gekauft", sagte von der Leyen. "Und wir werden in der Lage sein, unsere Nachbarn und unsere Partner auf der ganzen Welt zu unterstützen, damit niemand zurückgelassen wird." (B. Semjonow--BTZ)