
Gucci spendet halbe Million Dollar für Schülerdemo gegen laxe Waffengesetze

Das italienische Luxus-Modehaus Gucci spendet eine halbe Million Dollar (406.000 Euro) für die geplante Schülerdemonstration für schärfere Waffengesetze in den USA. "Wir stehen an der Seite des March For Our Lives und der unerschrockenen Schüler im ganzen Land, die fordern, dass ihre Leben und ihre Sicherheit vorrangig behandelt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. "Direkt oder indirekt sind wir alle von diesen sinnlosen Tragödien betroffen."
Die Schülerdemonstration soll am 24. März in Washington stattfinden und richtet sich vor allem gegen den enormen politischen Einfluss der Waffenlobby NRA. Veranstaltet wird sie von überlebenden Schülern des Massakers in Parkland im Bundesstaat Florida. An der Marjory Stoneman Douglas High School hatte ein früherer Schüler am Valentinstag mit einem Schnellfeuergewehr 17 Menschen getötet.
In mehreren Städten der USA sind zeitgleich Demonstrationen für ein schärferes Waffenrecht geplant. In der US-Hauptstadt rechnen die Organisatoren laut "Washington Post" mit bis zu 500.000 Teilnehmern. Am Montag hatten bereits zahlreiche Prominente hohe Spenden für den "Marsch für unsere Leben" angekündigt, darunter Hollywoodstar George Clooney und Regisseur Steven Spielberg.
Gucci-Kreativdirektor Alessandro Michele sagte der Zeitschrift "Womens Wear Daily", er sei "zutiefst bewegt" vom Mut der überlebenden Schüler von Parkland. "Meine Liebe ist bei ihnen, und sie wird am 24. März bei ihnen sein." Er stehe auf der Seite der "starken jungen Frauen und Männer überall in den USA, die für ihre eigene und die kommenden Generationen kämpfen".
Seit dem Schulmassaker läuft in den USA eine Debatte über mögliche Konsequenzen aus dem Amoklauf, etwa in Bezug auf Einschränkungen des Rechts auf Waffenbesitz. US-Präsident Donald Trump hatte bei einem Treffen mit Überlebenden des Blutbads unter anderem vorgeschlagen, Lehrer zu bewaffnen. Die Schüler fordern dagegen ein schärferes Waffenrecht. Der 19 Jahre alte Täter von Parkland hatte sein bei dem Blutbad benutztes Schnellfeuergewehr legal erworben.
(N. Lebedew--BTZ)