Gouverneur von Missouri wegen Verletzung der Privatsphäre einer Frau angeklagt
Der Gouverneur des US-Bundesstaates Missouri muss sich wegen Verletzung der Privatsphäre einer früheren Geliebten verantworten. Eric Greitens ist angeklagt, die Frau ohne Zustimmung in kompromittierender Weise fotografiert zu haben und die Fotos später als Druckmittel eingesetzt zu haben, wie die Zeitung "St. Louis Post-Dispatch" am Donnerstag berichtete. Greitens sei in Gewahrsam genommen worden. Die Affäre aus dem Jahr 2015, also vor Beginn seiner Amtszeit als Gouverneur, hat er eingeräumt.
Dem Bericht zufolge zeigen die Fotos die Frau gefesselt und weitgehend unbekleidet. Er soll mit der Veröffentlichung gedroht haben, sollte die Affäre ans Licht kommen. Greitens bestreitet die Vorwürfe. Laut Gerichtsunterlagen wurden die Fotos "ohne Wissen oder Zustimmung" des Opfers gemacht. Die Staatsanwaltschaft erklärte, öffentliche Amtsträger würden "in derselben Weise zur Rechenschaft gezogen wie andere Bürger". Greitens lehnte einen Rücktritt ab. Sein Anwalt nannte die Vorwürfe "gegenstandslos und unbegründet".
In einem früheren Interview hatte Greitens gesagt, es "gab keine Drohung" und "keine Gewalt". "Der Fehler, den ich gemacht habe, war, dass ich eine auf gegenseitigem Einverständnis gegründete Beziehung mit einer Frau hatte, die nicht meine Ehefrau war." Greitens gehört der Republikanischen Partei an.
(H. Müller--BTZ)