
Regisseur Dany Boon: Man sollte "Niemals vergessen, woher man kommt"

Zehn Jahre nach seinem Kino-Erfolg "Willkommen bei den Sch’tis" hat der französische Regisseur Dany Boon erneut ein filmisches Bekenntnis zu seiner Heimat abgelegt. "Man darf niemals vergessen, woher man kommt, vor allem wenn man es geschafft hat", sagt der Nordfranzose, dessen neuer Film "La Chtite famille" (Die Schtis in Paris - Eine Familie auf Abwegen) gerade in Frankreich startet.
In dem Film, der ab dem 22. März auch in deutsche Kinos kommt, macht eine nordfranzösische Familie einen Ausflug nach Paris und wird mit den Eigenarten der Hauptstädter konfrontiert. "Deren Snobismus besteht darin, dass sie sich für intelligenter halten", sagte Boon nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG in einem aktuellen Interview. "Aber der Film erinnert uns daran, dass der eigentliche Reichtum abseits von Ruhm und Erfolg darin besteht, sich um andere zu kümmern."
Er selbst habe sich nie für seine proletarische Herkunft geschämt, sagt der 51-Jährige. "Aber in der Schule habe ich mich für meinen Akzent geniert, und als ich für meinen ersten Auftritt nach Paris kam, war das immer noch so."
Boons Komödie "Willkommen bei den Sch’tis" von 2008 ist mit mehr als 20 Millionen Besuchern der bisher erfolgreichste französische Film. Sie erzählt von einem Postdirektor, der gegen seinen Willen von Südfrankreich in den Norden versetzt wird.
(A. Lefebvre--BTZ)