Japaner erhält Sorgerecht für 13 Leihmutter-Babys in Thailand
Nach dem Skandal um eine "Baby-Fabrik" in Thailand hat ein Japaner das alleinige Sorgerecht für 13 von Leihmüttern ausgetragenen Babys erhalten. Ein Gericht in der thailändischen Hauptstadt Bangkok gab der Klage des 28-jährigen Mitsutoki Shigeta am Dienstag statt. Der vermögende Japaner will die Kinder nun in seine Heimat bringen lassen.
Der thailändische Staat hatte die Kinder 2014 in seine Obhut genommen, nachdem neun von ihnen 2014 in einer Wohnung in Bangkok entdeckt worden waren. Die Babys im Alter, die damals zwischen zwei Wochen und zwei Jahren alt waren, wurden dort rund um die Uhr von Kindermädchen betreut. DNA-Tests ergaben, dass Shigeta ihr Vater ist. Später wurden vier weitere Babys gefunden, die er von Leihmüttern hatte austragen lassen. Den Ermittlungen zufolge hat der Japaner insgesamt 19 Kinder gezeugt, 17 davon brachten thailändische Leihmütter zur Welt. Sechs seiner Kinder leben in Kambodscha und Japan. Der Japaner, der Sohn eines reichen IT-Unternehmers sein soll, verließ Thailand damals nach den Enthüllungen über seine "Baby-Fabrik". Später verklagte er den thailändischen Staat, um das alleinige Sorgerecht zu bekommen.
Das Urteil sei mit Blick auf das Wohlergehen der Kinder gefällt worden, erklärte das Gericht nun. Ihr biologischer Vater könne ihnen "Glück und Möglichkeiten" bieten. Der Japaner habe sich bereits um eine Unterkunft und Kindermädchen gekümmert.
Nach Angaben seines Anwalts will Shigeta den Umzug der Kinder nach Japan in die Wege leiten, sobald diese dazu bereit sind. Sein Mandant habe selbst viele Geschwister "und möchte, dass die Kinder zusammen aufwachsen", sagte der Verteidiger Kong Suriyamontol.
(L. Pchartschoy--BTZ)