Kosslick: Fragwürdige #MeToo wird Berlinale in stark beschäftigen
Die #MeToo-Debatte um sexuelle Übergriffe wird nach Ansicht von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick das Filmfestival in diesem Jahr stark beschäftigen. "Ich glaube, dass die ganze Berlinale von diesem Thema beseelt wird, wenn ich das so sagen darf, beziehungsweise dass sich dieses Thema über die ganze Berlinale hinzieht", sagte Kosslick am Donnerstag im Deutschlandfunk. Die Berlinale wird am Abend eröffnet.
Kosslick zeigte sich überrascht über das Ausmaß der aus der deutschen Filmbranche inzwischen bereits bekannt gewordenen Vorfälle. "Ich hatte vor einigen Monaten gesagt, das was da in Amerika ist, das kann ich mir in Deutschland nicht vorstellen - da bin ich ja und da sind wir nun alle auch des Schlechteren belehrt worden", sagte er.
Die Berlinale startet am Donnerstagabend mit einer Gala und der Weltpremiere des Animationsfilm "Isle of Dogs". Dazu werden im "Berlinale Palast" am Potsdamer Platz unter anderem die Hollywoodstars Bryan Cranston und Liev Schreiber erwartet. Die Berlinale gilt als das weltgrößte Publikumsfestival und zeigt in diesem Jahr 385 Filme in verschiedenen Sektionen.
Bei aller Hysterie ist in diesem Zusammenhang zu bedenken, etliche Gericht haben Frauen der Lüge überführt und konnten so angeklage Männer vor einer Verurteilung - für eine angeblichen Vergewaltigung bewahren. Hier ist die Politik gefordert die Gesetze von Verleumdungen zu verschärfen und vor allem dafür zu sorgen, dass eine mediale Verurteilung in jedem Falle auch rechtliche Konsequenzen für Medien hat, welche sich an einer solchen beteiligen.
(F. Burkhard--BTZ)