Datenbank deutscher Forscher hilft bei Analyse weltweiter Ozonbelastung
Mit einer von deutschen Forschern aus Jülich betriebenen Datenbank hat ein internationales Expertenteam globale Trends bei der Ozonbelastung am Boden analysiert. Wie das Forschungszentrum in der nordrhein-westfälischen Stadt am Dienstag mitteilte, nutzten sie dafür eine vom Jülich Supercomputing Centre (JSC) angelegte Informationssammlung, die alle weltweit verfügbaren Messdaten seit 1975 verzeichnet.
Die Wissenschaftler unter den Leitung der britischen Hochschulen in Leicester und Edinburgh stellten dabei fest, dass die mittlere Ozonkonzentration in Europa und Amerika in den vergangenen 15 Jahren sank. In Ostasien nahm sie dagegen teilweise zu. Das führen die Experten auf die wirtschaftliche Entwicklung zurück.
Ozon entsteht in Bodennähe unter Einfluss des Sonnenlichts durch chemische Reaktionen aus Luftschadstoffen wie etwa Stickoxiden. Diese stammen größtenteils aus dem Verkehr. Das Gas wirkt als Reizstoff auf die Atemwege. In Europa gelten dafür Grenzwerte.
Die Datenbank des Jülicher Forschungszentrums erfasst Daten aus mehr als 13.000 Messstationen. Nach eigenen Angaben ist es das weltweit größte Datenarchiv zur Luftqualität. Es wird von den Experten des JSC und der Jülicher Instituts für Energie- und Klimaforschung gepflegt und anderen Forschern zugänglich gemacht.
(N. Nilsson--BTZ)