Legendärer britischer Juwelenräuber stirbt in Haft - Beute unauffindbar
Vor drei Jahren war er Mitglied einer hochintelligenten und legendären Rentner-Gang, die bei einem Einbruch im Londoner Diamentenviertel ein Vermögen erbeutete - nun ist Terry Perkins im Gefängnis gestorben. Der verurteilte Juwelenräuber sei am Montag im Alter von 69 Jahren gestorben, teilten die Behörden mit. Er habe Herzprobleme gehabt. Seine mutmaßliche Millionen-Beute hat Perkins vor seinem Tod nicht herausgerückt, was zumindest nachvollziehbar ist - wenn denn schon dafür zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.
Perkins hatte zwei Jahre seiner siebenjährigen Haftstrafe abgesessen. Erst in der vergangenen Woche hatte er die Warnung eines Richters erhalten, dass weitere sieben Jahre Haft auf ihn zukämen, wenn er nicht 7,3 Millionen Euro aus der Beute zurückzahle. Perkins Anwälte argumentierten, er habe das Geld nicht. Drei weitere Drahtzieher des Juwelenraubs sitzen weiterhin in Haft. Sie sind inzwischen 78, 77 und 63 Jahre alt. Auch ihnen drohen verlängerte Strafen, wenn sie die Beute nicht zurückgeben.
Die betagten Einbrecher hatten sich an Ostern 2015 über einen Aufzugschacht bis zum Tresorraum des Diamantendepots im Londoner Stadtteil Hatton Garden abgeseilt. Anschließend verschafften sie sich mit einem Spezialbohrer Zugang durch die 50 Zentimeter dicke Betonwand.
Während mehrerer Tage räumten sie über das Osterwochenende insgesamt 72 Schließfächer aus, in denen Juweliere ihre Ware und Bargeld für die Feiertage deponiert hatten. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete die Tat damals als "den größten Einbruch in der englischen Rechtsgeschichte".
(D. Wassiljew--BTZ)