Mindestens zwei Tote bei Zugunglück in South Carolina
Bei einem schweren Zugunglück im US-Bundesstaat South Carolina sind am Sonntag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Etwa 70 weitere Menschen wurden bei dem Zusammenstoß eines Nachtzugs mit einem Güterzug verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Amtrak-Zug mit 139 Passagieren und acht Mitarbeitern an Bord war auf dem Weg von New York nach Miami, als er gegen 02.30 Uhr (08.30 Uhr MEZ) in der Nähe von Columbia mit dem Güterzug zusammenstieß.
Die Lok und mehrere Wagen entgleisten, wie das Bahnunternehmen mitteilte. Knapp 20.000 Liter Treibstoff liefen aus. Nach Angaben der Behörden bestand jedoch keine Gefahr für die Öffentlichkeit, obwohl der Zug in der Nähe eines Bauernmarkts und mehrerer Wohngebiete entgleiste. Die Passagiere wurden in Sicherheit gebracht und verbrachten die Nacht in einer vom Roten Kreuz zu einer Notunterkunft umfunktionierten Schule.
Die Unglücksursache war zunächst unklar - auch, ob einer der beiden Züge stand. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB kündigte Ermittlungen an.
Der Passagier Derek Pettaway lobte die ruhige Art, wie das Amtrak-Personal den Passagieren aus dem Zug half. Niemand sei in Panik geraten, sagte Pettaway dem US-Sender CNN. Nach zehn bis 20 Minuten seien die ersten Helfer eingetroffen. Die meisten der 70 Verletzten erlitten Schnittwunden, Prellungen oder Knochenbrüche.
Erst Ende Januar hatte ein Amtrak-Zug mit dutzenden republikanischen Parlamentariern an Bord auf dem Weg zu einer Klausurtagung einen Mülllaster gerammt, der die Gleise kreuzte. Ein Insasse des Lastwagen wurde getötet, sechs weitere Menschen, darunter ein Kongressmitglied, mussten ins Krankenhaus. Im Dezember wurden drei Menschen getötet, als ein Amtrak-Zug an der US-Westküste auf einer Brücke entgleiste und mehrere Wagen auf eine stark befahrene Fernstraße stürzten.
(N. Lebedew--BTZ)