Mehrere Ausländer durch Schüsse im italienischen Macerata verletzt
Durch Schüsse aus einem fahrenden Auto sind am Samstag im italienischen Macerata mehrere Ausländer verletzt worden. Der mutmaßliche Schütze sei festgenommen worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Der Italiener soll Medienberichten zufolge den faschistischen Gruß gezeigt haben, als er aus seinem Auto ausstieg, und einen Schal mit den italienischen Nationalfarben um die Schulter getragen haben.
Nach Medienberichten wurden durch die Schüsse im Stadtzentrum sechs Menschen verletzt, davon vier schwer. Alle Opfer seien "dunkelhäutig" gewesen, berichteten italienische Medien zudem. Bei dem mutmaßlichen Schützen wurde demnach eine Pistole gefunden.
Zunächst stellte die Polizei keine Verbindung her zu einem Verbrechen, das vor wenigen Tagen in Macerata begangen worden war. In der etwa 40.000 Einwohner zählenden Stadt war ein nigerianischer Asylbewerber und Drogendealer festgenommen worden, der eine 18-jährige Italienerin ermordet haben soll. Die Leiche der jungen Frau war am Mittwoch zerstückelt in Koffern gefunden worden. Die Polizei hatte am Freitag in der Wohnung des 29-jährigen Nigerianers Kleidungsstücke des Opfers und ein Messer mit Blutspuren gefunden.
Die Schüsse im Zentrum von Macerata waren Medienberichten zufolge von einem Alfa Romeo aus abgefeuert worden. Der Bürgermeister der Stadt hatte die Einwohner aufgerufen, vorerst zu Hause zu bleiben. Macerata liegt in Mittelitalien in der Region Marken im Hinterland der Adriaküste.
(O. Petrow--BTZ)