Spanische Regierung hält Ausgangssperren in Madrid und Barcelona aufrecht
Die spanische Regierung hält die wegen der Corona-Krise verhängten strikten Ausgangssperren in Madrid und Barcelona aufrecht. Die beiden Städte werden laut einer am Freitag verkündeten Entscheidung von den Lockerungen ausgenommen, die ab Montag in zahlreichen anderen Städten des Landes in Kraft treten. Dann sind in Städten wie Toledo, Valencia, Granada und Malaga wieder Familientreffen und Verabredungen mit Freunden erlaubt. Auch die Außenbereiche von Cafés und Bars dürfen wieder öffnen.
Madrid und Barcelona müssen auf diese Lockerungen noch mindestens eine Woche warten, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Abend mitteilte. Grund sei, dass in diesen Großstädten das Infektionsrisiko höher sei als in anderen Regionen.
Spanien gehört zu den am schwersten vom Coronavirus betroffenen Ländern Europas. Mehr als 230.000 Infektionen wurden dort registriert, mehr als 27.000 Menschen starben.
Das Risiko eines Wiederaufflammens des Virus bestehe, warnte Fernando Simon vom Gesundheitsministerium. Sollte die Zahl der Infektionen in einer Stadt wie Madrid wieder zunehmen, "würde das wahrscheinlich Auswirkungen auf ganz Spanien haben".
(A. Madsen--BTZ)