Eisbärenbaby aus Berliner Tierpark starb an Lungenentzündung
Eine Lungenentzündung ist die Todesursache für das Anfang Januar im Berliner Tierpark gestorbene Eisbärenbaby gewesen. Das habe die Obduktion im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ergeben, teilte der Tierpark am Freitag mit. Die namenslose kleine Eisbärin war 26 Tage nach ihrer Geburt gestorben.
"Das Eisbärenjungtier ist etwas zu klein und zu schwach auf die Welt gekommen", erklärte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. Hinzu gekommen sei dann eine Lungenentzündung, "die zur Dehydrierung durch Verminderung der Flüssigkeitsaufnahme und letztendlich zum Tod des Tiers geführt hat". Nach Angaben der Experten verschluckte sich das kleine Eisbärenmädchen an der Muttermilch. Dies komme häufig bei geschwächten Jungtieren vor, weil der Schluckreflex eingeschränkt sei.
Eisbärenmutter Tonja ruhte den Angaben zufolge nach dem Verlust des Jungtiers zunächst viel. Seit etwa zwei Wochen sei sie tagsüber wieder mit Eisbärenvater Wolodja zusammen. Erst im März vergangenen Jahres war der kleine Eisbär Fritz, der ebenfalls von Tonja stammte, im Alter von nur vier Monaten an einer Leberentzündung gestorben. Bei Eisbären liegt die Jungtiersterblichkeit bei etwa 50 Prozent.
"Tonja hat ihre Mutterrolle prima erfüllt", erklärte Eisbärenkurator Florian Sicks. "Deshalb geben wir die Hoffnung auf ein gesundes Eisbärenbaby in Berlin nicht auf."
(F. Burkhard--BTZ)