Weniger als tausend Corona-Patienten in Italien auf Intensivstationen
Erstmals seit zwei Monaten ist in Italien die Zahl der Corona-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen, unter die Tausender-Marke gefallen. 999 Menschen seien derzeit wegen einer Coronavirus-Infektion auf der Intensivstation, teilte die Zivilschutzbehörde in Rom am Montag mit. Den dritten Tag infolge lag die Zahl der binnen 24 Stunden registrierten Todesfälle demnach unter 200.
Die vom Zivilschutz vorgelegten Zahlen lassen auf eine massive Verbesserung der Lage in Italien hoffen: Auf dem Höhepunkt der Ansteckungswelle Anfang April hatte die Zahl der Corona-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden mussten, noch bei mehr als 4000 gelegen.
Die Zahl der in den vergangenen 24 Stunden landesweit registrierten Todesfälle lag den Angaben zufolge bei 179. Insgesamt starben damit nach offiziellen Angaben inzwischen 30.739 Menschen in Italien an den Folgen einer Corona-Infektion. Italien ist damit weltweit das am drittstärksten von der Pandemie betroffene Land nach den USA und Großbritannien.
Die Regierung in Rom hatte die strengen Ausgangsbeschränkungen wegen der Pandemie am 4. Mai leicht gelockert. Ab kommender Woche dürfen auch Museen, Geschäfte, Kulturstätten, Kirchen und Bibliotheken öffnen. Lockerungen für die Gastronomie, Friseure und Schönheitssalons sind für den 1. Juni geplant. Regierung und Gesundheitsexperten mahnten die Italiener jedoch weiter zur Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln.
Die französische Regierung registrierte unterdessen einen drastischen Anstieg bei den neu registrierten Corona-Todesfällen. Binnen 24 Stunden seien 263 weitere Menschen an Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit - ein Anstieg um fast 200 Todesfälle im Vergleich zum Vortag. Insgesamt zählt das Land damit 26.643 Corona-Tote.
Der dramatische Anstieg wurde ausgerechnet am ersten Tag einer teilweisen Lockerung der Corona-Einschränkungen in Frankreich gemeldet, dürfte aber auch mit in der Regel niedrigeren Opferbilanzen an Wochenenden zusammenhängen. Erstmals seit acht Wochen durften die Menschen in dem Land am Montag ihre Häuser ohne Auflagen wieder verlassen.
(P. Rasmussen--BTZ)