Weltkriegsbombe mit gigantischem Aufwand in Hongkong entschärft
Eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat in der Millionenmetropole Hongkong eine große Evakuierungsaktion nötig gemacht. 4000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, bevor der Blindgänger der US-Luftwaffe am Donnerstag entschärft werden konnte. Der Fährverkehr im Victoria-Hafen wurde vorübergehend ausgesetzt.
Die 1,70 Meter lange Weltkriegsbombe war am Mittwochmorgen auf einer Baustelle am Hafen entdeckt worden. Die Polizei riegelte daraufhin einen Teil des Viertels Wan Chai ab und leitete die Evakuierungen ein. Alick McWhirther vom Bombenentschärfungsteam der Polizei sagte nach geglücktem Einsatz, über Bombenentschärfungen heiße es, dass sie "schmutzig, schwierig und gefährlich" sind. "In diesem speziellen Fall traf alles drei zu."
McWhirther führte aus, der Regen, die Lage der Bombe und die Tatsache, dass ihr Zündmechanismus nicht zu sehen gewesen sei, habe den Einsatz besonders schwierig gemacht. Dank ihrer Anstrengungen die Nacht hindurch sei es den Experten aber gelungen, ein großes Loch in den Bombenmantel zu schneiden und den Sprengstoff darin abzubrennen, bevor die Bombe von einem Kran gehoben wurde.
Erst am Wochenende war in der chinesischen Sonderverwaltungszone eine Weltkriegsbombe gleichen Typs ausgegraben worden. Hongkong war im Zweiten Weltkrieg 1941 Schauplatz von Kämpfen zwischen der britischen und der japanischen Armee. 1942 begann die US-Luftwaffe, Hongkong zu bombardieren.
(C. Fournier--BTZ)