Menschen auf dem Land unzufrieden mit ärztlicher Versorgung
Die Menschen auf dem Land sind einer Umfrage zufolge deutlich unzufriedener mit ihrer ärztlichen Versorgung als die Bewohner der Städte. Ein Viertel der ländlichen Bevölkerung gab in einer am Dienstag vom Verband der Ersatzkassen (VDEK) veröffentlichten Forsa-Umfrage an, unzufrieden zu sein. In der Stadt sagten dies mit zwölf Prozent nur halb so viele Menschen.
Besonders stark fallen die Unterschiede bei der Bewertung der Erreichbarkeit von Spezialisten aus. So sagten 82 Prozent der Menschen aus eher städtischen Gebieten, es gebe in gut erreichbarer Entfernung ein ausreichendes Angebot an Fachärzten. Bei den Landbewohnern sagte dies mit 47 Prozent dagegen weniger als die Hälfte. Eine gute Erreichbarkeit von Krankenhäusern sehen 93 Prozent der Stadt- und immerhin noch 70 Prozent der Landbewohner. Zum Hausarzt kommen der Umfrage zufolge auch die meisten Landbewohner gut, hier sehen 85 Prozent eine gute Erreichbarkeit. In der Stadt sind dies mit 95 Prozent der Umfrage zufolge aber ebenfalls mehr Menschen.
Der VDEK forderte für eine bessere Versorgung auf dem Land den Ausbau mobiler Fahrdienste und medizinischer Versorgungszentren. Außerdem müssten Praxisassistenzen verstärkt eingesetzt und die Möglichkeiten der Digitalisierung etwa durch Videosprechstunden genutzt werden.
(H. Müller--BTZ)