Totale Mondfinsternis - Spektakel in Deutschland nicht zu sehen
Zwei totale Mondfinsternisse sind 2018 von der Erde aus zu sehen - die erste am Mittwoch. Sie bleibt allerdings den Himmelsguckern in Deutschland verborgen: Wenn der Mond hierzulande aufgeht, ist die Finsternis bereits weitestgehend vorbei.
Dagegen können die Menschen in Asien, Australien und der Westhälfte Nordamerikas das Phänomen des sogenannten Roten Monds oder Blutmonds sehen - die Bezeichnung stammt von dem kupferroten Licht, in dem der Mond bei einer totalen Mondfinsternis (Mofi) leuchtet.
Die zweite totale Mondfinsternis des Jahres findet am 27. Juli statt und wird auch von Deutschland aus zu beobachten sein. Denn diese Finsternis ist in Europa, Asien und Afrika zu sehen. Im Vorfeld der Eklipse am Mittwoch machte auch die Bezeichnung Super-Blauer-Blutmond die Runde. Dahinter steckt eine Kombination des Mofi-Blutmonds mit den Begriffen Supermond und Blauer Mond. Diese beiden Bezeichnungen sind allerdings nicht für Wissenschaftler von Bedeutung, sondern höchstens für Statistiker.
Supermond wird ein Vollmond genannt, bei dem der Erdtrabant unserem Planeten sehr nahe steht - dies ist am Mittwoch der Fall. Der Vollmond ist dann bis zu 14 Prozent größer und rund 30 Prozent heller als andere Vollmonde. Mit dem bloßen Auge können ungeübte Beobachter den Unterschied aber kaum wahrnehmen. Auch fehlt beim Blick zum Himmel der Vergleich zu anderen Vollmonden.
Die Bezeichnung Blauer Mond (englisch Blue Moon) bürgerte sich ein für den gelegentlich auftretenden zweiten Vollmond binnen einem Monat. In der Tat ist der Vollmond am Mittwoch der zweite in diesem Januar. Mit der Farbe des Monds hat der Blue Moon aber nichts zu tun.
Finsternisse sind das Ergebnis des himmlischen Wechselspiels von Sonne, Mond und Erde. Bei einer Mondfinsternis steht die Erde auf einer geraden Linie zwischen Sonne und Mond - der Vollmond taucht also in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde ins Weltall wirft.
(H. Müller--BTZ)