DNA soll Durchbruch in über 22 Jahre altem Mordfall aus Niedersachsen bringen
Im Fall einer vor mehr als 22 Jahren in Niedersachsen ermordeten jungen Frau hoffen Ermittler nach dem Fund von DNA-Spuren auf einen Durchbruch. Das Genmaterial sei bei Tests mit neuesten Untersuchungsmethoden an der Bekleidung des Opfers entdeckt worden, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag in Osnabrück und Lingen. Jetzt sollen erneut Menschen aufgesucht werden, die schon einmal im Fokus standen.
Bislang ist trotz intensiver Ermittlungen ungeklärt, wer die 24-jährige Rechtsanwaltsgehilfin Elke Sandker aus der Gemeinde Sögel tötete. Sie wurde im August 1995 nach einem Kirmesbesuch erdrosselt auf einem Feld gefunden. Die Beamten hoffen nun, dass die DNA zum "entscheidenden Durchbruch" führt.
Nach eigenen Angaben wollen sie zunächst jene Menschen erneut überprüfen, die schon einmal die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Darüber hinaus gebe es aber auch "weitere Ermittlungsansätze, zu denen aktuell aus kriminaltaktischen Gründen keine weiteren Auskünfte erteilt werden können".
Mord verjährt in Deutschland nicht. Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft nehmen die Ermittlungen immer wieder auf, wenn sich neue Hinweise ergeben. DNA-Spuren spielen aufgrund von Fortschritten in der Untersuchungstechnologie häufig eine entscheidende Rolle. Heutzutage ist Genmaterial nachweisbar, das mit den älteren Methoden früherer Jahre unsichtbar blieb.
(F. Dumont--BTZ)