Jolie ruft Sicherheitsrat zu mehr Einsatz für Beendigung des Syrienkrieges auf
In einem eindringlichen Appell hat Hollywood-Star Angelina Jolie den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, einen Weg zur Beendigung des Syrienkrieges zu finden. Während eines Besuchs in einem Flüchtlingslager in Jordanien sagte die US-Schauspielerin, es sei "herzzerreißend", das Ausmaß der Not und der seelischen Verletzungen syrischer Flüchtlinge zu erleben. Sie rufe die Mitglieder des Sicherheitsrats auf, "einen Weg zu finden, um endlich das ganze Gewicht der UNO und der internationalen Gemeinschaft in die Waagschale zu werfen, um diesen Konflikt zu lösen".
Syriens Nachbarländer Jordanien und Libanon sowie die Türkei und der Irak hätten rund 5,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen, sagte Jolie, die auch Sonderbotschafterin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR ist. Diese Länder seien "ein Vorbild für die Welt in einer Zeit, in der Solidarität mit Flüchtlingen Mangelware ist". Jolie äußerte sich in dem Flüchtlingslager Saatari, in dem rund 80.000 Menschen leben.
Die Lage in Syrien sei bereits "seit Jahren außer Kontrolle", und das UN-Flüchtlingshilfswerk habe nicht einmal die finanziellen Mittel, um die einfachsten Bedürfnisse zu stillen. Humanitäre Hilfe sei "keine langfristige Lösung", kritisierte Jolie. Es war bereits ihre fünfte Reise nach Jordanien.
(O. Karlsson--BTZ)