US-Präsident Donald Trump knöpft sich den Rapper Jay-Z vor
Rapstar Jay-Z hat sich den Zorn von US-Präsident Donald Trump zugezogen. Nach kritischen Äußerungen über Trumps Politik belehrte der Präsident den US-Musiker am Sonntag via Twitter. "Jemand sollte Jay-Z darüber informieren, dass die Arbeitslosenquote unter Schwarzen aufgrund meiner Politik auf den niedrigsten Stand aller Zeiten gefallen ist", schrieb Trump in dem Kurzbotschaftendienst.
Tatsächlich sank die Arbeitslosigkeit unter Angehörigen von Minderheiten in den USA zuletzt auf einen Tiefstand. Kritiker weisen allerdings daraufhin, dass der Aufschwung schon unter Trumps Vorgänger Barack Obama eingesetzt hatte. Jay-Z, ein Freund der Obamas, hatte Trump zuvor im TV-Sender CNN attackiert. Dessen herablassenden Äußerungen über Minderheiten überschatteten die Arbeitsmarktstatistik, sagte der 48-Jährige. "Es geht darum, die Leute als Menschen zu behandeln", sagte Jay-Z. Der Einzug Trumps ins Weiße Haus habe "den fortdauernden Rassismus" in den USA offengelegt.
Der Rapper kritisierte auch Trumps mutmaßlichen "Drecksloch"-Kommentar über afrikanische Länder. Damit habe sich der Präsident herablassend "über ganze Bevölkerungen" geäußert.
Jay-Z ist einer der Favoriten bei der diesjährigen Grammy-Verleihung, die in der Nacht zum Montag (ab 01.30 Uhr MEZ) über die Bühne geht. Der Rapper wurde beim bedeutendsten Musikpreis der Welt für acht Auszeichnungen nominiert.
(D. Wassiljew--BTZ)