Casey Affleck sagt Oscar-Laudatio für beste Schauspielerin ab
Oscar-Preisträger Casey Affleck hat seine geplante Laudatio bei der diesjährigen Verleihung des begehrten US-Filmpreises abgesagt. Affleck werde bei der Zeremonie am 4. März nicht den Oscar für die beste Schauspielerin verleihen, sagte seine Sprecherin - aktuell - nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview. Einen Grund nannte sie nicht. Die Ankündigung erfolgt aber, nachdem Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Affleck wieder Schlagzeilen machten.
Im Jahr 2010 war Affleck von der Produzentin Amanda White und der Kamerafrau Magdalena Gorka wegen wiederholter sexueller Belästigung verklagt worden. Affleck, Bruder von Hollywood-Star Ben Affleck, hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Die Vorwürfe machten im vergangenen Jahr Schlagzeilen, kurz bevor der 42-Jährige den Oscar für seine Rolle in "Manchester by the Sea" erhielt. Erst Monate später begann die Affäre um Belästigungs- und Vergewaltigungsvorwürfe gegen den US-Produzenten Harvey Weinstein, die die breite #MeToo-Debatte ins Rollen brachte.
Gemäß der Tradition verleiht der letztjährige "beste Schauspieler" im folgenden Jahr den Oscar für die "beste Schauspielerin" - und umgekehrt. Es hatte bereits Spekulationen über einen möglichen Verzicht Afflecks gegeben. Ein Sprecher der Oscar-Akademie sagte hierzu, die Institution begrüße "die Entscheidung, den Fokus auf der Show zu lassen und der großartigen Arbeit dieses Jahres".
(M. Tschebyachkinchoy--BTZ)