Virus-Verdacht auf Kreuzfahrtschiff hat sich nicht bestätigt
Der Verdacht einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus auf dem italienischen Kreuzfahrtschiff "Costa Smeralda" hat sich nicht bestätigt. Ein Sprecher des italienischen Gesundheitsministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagabend, das Testergebnis eines Ehepaares aus China an Bord des Schiffes sei negativ.
Rund 1140 Passagiere, die im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia eigentlich schon am Morgen von Bord gehen sollten, konnten das Schiff nun verlassen. Der Schiffsbetreiber Costa Cruises hatte angeboten, ihre Kosten für Essen und Unterbringung zu übernehmen. Medienberichten zufolge soll die "Costa Smeralda" am Freitag ihre Reise fortsetzen.
Wegen des Verdachts auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bei einer Passagierin hatten rund 7000 Passagiere und Besatzungsmitglieder den ganzen Tag über auf dem Schiff in dem Hafen nördlich von Rom festgesessen. Die Gesundheitsbehörden entsandten ein Ärzteteam an Bord der "Costa Smeralda", nachdem sie über eine chinesische Passagierin mit starkem Husten und Fieber informiert wurden. Die 54-jährige Frau aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau und ihr Mann wurden in ihrer Kabine isoliert und untersucht. Erste Untersuchungen gaben am Nachmittag etwas Entwarnung, am Abend kam das endgültige Ergebnis.
An Bord der "Costa Smeralda" befanden sich laut der Reederei neben der Besatzung rund 6000 Passagiere. Etwa 750 von ihnen kamen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge aus China. Das fünftgrößte Kreuzfahrtschiff sollte auf einer Mittelmeer-Rundreise als nächstes La Spezia ansteuern.
(D. Fjodorow--BTZ)