Papst entschuldigt sich bei Missbrauchsopfern für Äußerungen
Papst Franziskus hat sich für umstrittene Äußerungen im Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern entschuldigt. Der Papst räumte am Montag während seines Rückflugs von einer Südamerika-Reise nach Rom ein, dass er Menschen "verletzt" habe, als er gesagt hatte, gegen den chilenischen Bischof Juan Barros gebe es keinerlei Beweise. Dem Bischof wird vorgeworfen, in der Vergangenheit einen Fall von Kindesmissbrauch durch einen Geistlichen vertuscht zu haben.
"An dem Tag, an dem sie mir Beweise gegen Bischof Barros vorlegen, werde ich mich äußern", hatte Franziskus am Donnerstag in Chile gesagt. "Es gibt keinen einzigen Beweis gegen ihn. Das ist alles Verleumdung. Ist das klar?" Der Papst hatte überdies viele Menschen brüskiert, als er Barros bei seinem Besuch umarmte.
"Ich muss mich entschuldigen, weil das Wort Beweis so viele Missbrauchsopfer verletzt hat", sagte Franziskus am Montag im Flugzeug. Er wisse, dass es viele Missbrauchsopfer gebe, die keine Beweise vorlegen könnten. Seine Äußerung sei eine "Ohrfeige" für die Opfer gewesen, räumte der Papst ein. "Ich sehe nun, dass meine Äußerung unglücklich gewählt war", sagte er.
(A. Walsh--BTZ)