Hunderte Masern-Tote in Indonesien - darunter viele Kleinkinder
In Indonesien werden rund hundert Tote in Folge eines Masernausbruchs befürchtet. In der abgelegenen Region Asmat in der Provinz Papua seien 69 Kleinkinder gestorben, sagte Armeesprecher Muhammad Aidi am Sonntag nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview. Örtlichen Medienberichten zufolge starben zudem in der ebenfalls schwer zugänglichen Region Oksibil in Papua 27 Menschen an der Krankheit.
Bei den Toten handelt es sich den Angaben zufolge vor allem Menschen, die an Unterernährung litten. Masern sei eigentlich eine "milde Krankheit", sagte Aidi. "Aber weil diese Kinder unterernährt sind, können sie in ihrem Zustand nicht damit umgehen."
Regierung und Armee entsandten Gesundheitsteams in die betroffenen Regionen. Wegen des schwer zugänglichen Gebiets wurde aber in Oksibil erst am Montag mit ihrer Ankunft gerechnet. In beiden betroffenen Regionen gibt es einen Mangel an Ärzten und medizinischen Einrichtungen. Wegen der schlechten Verkehrsanbindung und des schlechten Kommunikationsnetzwerks drang die Nachricht des Masernausbruchs erst verspätet nach außen.
(F. Dumont--BTZ)