Anklage gegen 40-jähriges IS-Mitglied in München erhoben
Die Generalstaatsanwaltschaft München hat einen 40 Jahre alten Iraker wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Er soll Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sein und noch bis zu seiner Festnahme im vergangenen Mai bereit gewesen sein, sich für den IS an Anschlägen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu beteiligen, wie die Anklagebehörde am Freitag mitteilte.
Seit 2016 soll der Angeklagte der IS-Grenzpolizei in Kirkuk angehört haben. Diese soll maßgeblich durch Festnahmen und Gewaltakte gegenüber Mitgliedern der schiitisch dominierten Regierung im Irak und der syrischen Staatsführung des inzwischen gestürzten Machthabers Baschar al-Assad die Errichtung eines vom IS propagierten islamischen Gottesstaats unterstützt haben.
Nach dem Verlust des IS über die im Irak kontrollierten Gebiete im Jahr 2017 soll der Angeschuldigte weiterhin aus dem Untergrund heraus für den IS aktiv gewesen sein. Er soll monatlich Geld von der Miliz erhalten haben.
Anfang 2023 soll der Mann dann nach Deutschland eingereist sein und bis zu seiner Festnahme im Mai vergangenen Jahres ständig in Kontakt mit IS-Verantwortlichen gestanden haben, bis Oktober 2023 soll er auch weiter vom IS bezahlt worden sein. Über die Zulassung der Anklage muss nun das Oberlandesgericht München entscheiden.
K. Petersen--BTZ