Durchsuchung bei Berliner Klimaaktivistin wegen Verdachts der Nötigung
In Berlin ist am Mittwochmorgen die Wohnung einer Aktivistin der Klimagruppe Letzte Generation durchsucht worden. Grund sei der Verdacht der versuchten Nötigung des ehemaligen Präsidenten des Amtsgerichts Tiergarten, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Bei der Durchsuchung der Wohnung im Stadtteil Westend wurde demnach ein Mobiltelefon als Beweismittel beschlagnahmt.
Die 24-Jährige war im Juli wegen einer Farbattacke auf die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft legte dagegen nach eigenen Angaben Berufung ein. Laut Anklagebehörde soll die Aktivistin am 6. August schriftlich den damaligen Amtsgerichtspräsidenten aufgefordert haben sicherzustellen, dass die Verurteilung gegen sie rechtskräftig wird.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, soll sie in dem Schreiben unzutreffend behauptet haben, dem Ehemann der Richterin "extra 25.000 Euro übergeben zu haben, damit die Geldstrafe einen bestimmten Rahmen nicht überschreite und das Urteil in Rechtskraft erwachse", so die Staatsanwaltschaft. Sollte dies nicht wie angeblich vereinbart geschehen, würde sie die Presse von dem Sachverhalt in Kenntnis setzen.
T. Jones--BTZ