Selenskyj zu Notre-Dame-Eröffnung in Paris eingetroffen - Treffen mit Trump ungewiss
Nach dem designierten US-Präsidenten Donald Trump ist auch der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj zur feierlichen Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre-Dame in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Selenskyj sei gegen Mittag auf dem Charles-de-Gaulle-Flughafen gelandet, hieß es am Samstag aus Sicherheitskreisen. Vom Flughafen ließ sich der ukrainische Präsident zunächst zum Hotel Intercontinental im Zentrum von Paris bringen.
Eine Quelle in der ukrainischen Delegation bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Ankunft des Präsidenten und gab an, dass Selenskyj bis Samstagabend bleiben werde.
Noch vor der Wiedereröffnungszeremonie für die nach dem Großbrand von 2019 restaurierte Notre-Dame-Kathedrale will Frankreichs Staatschef Macron um 16.00 Uhr zunächst Trump und um 17.00 Uhr dann Selenskyj im Elysée-Palast empfangen. Unklar ist, ob es bei dieser Gelegenheit zu einem Dreiertreffen oder einem persönlichen Gespräch zwischen Selenskyj und Trump kommt. Die Quelle aus Selenskyjs Delegation wollte sich dazu nicht äußern.
Es wäre das erste Zusammentreffen von Selenskyj und Trump seit dessen Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl vor einem Monat. Kurz nach Trumps Wahlsieg hatten die beiden etwa 20 Minuten miteinander telefoniert. Im Wahlkampf hatte Trump die US-Milliardenhilfen für die Ukraine in ihrem Abwehrkrieg gegen Russland heftig kritisiert. Bislang sind die USA der wichtigste Unterstützer der Ukraine, gefolgt von Deutschland.
Für Trump ist es die erste Auslandsreise seit seinem Wahlsieg Anfang November. Die Reise markiert seine Rückkehr auf die internationale Bühne nach seiner ersten Präsidentschaft von 2017 bis 2021. In Paris wird Trump, der am 20. Januar das Präsidentenamt antritt, zahlreiche Staats- und Regierungschefs treffen können. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nimmt an der Zeremonie in Notre-Dame teil.
H. Müller--BTZ