Barbetreiber auf Straße erschossen: Sechseinhalb Jahre Haft in Düsseldorf
Rund sieben Monate nach tödlichen Schüssen auf einen Barbetreiber auf offener Straße in Düsseldorf ist ein Angeklagter zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der 52-Jährige wurde des versuchten Totschlags und illegalen Waffenbesitzes schuldig gesprochen, wie eine Sprecherin des Landgerichts in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt am Montag sagte. Die Tat soll sich im April nachts vor der Bar bei einem Streit ereignet haben. Laut Urteil soll er teils in Notwehr gehandelt haben.
Laut Anklage hatten sich der Angeklagte und der Gastwirt zunächst innerhalb der Bar gestritten. Der Streit habe sich dann nach draußen vor das Lokal verlagert. Auf einem Bürgersteig soll der zur Tatzeit 52-jährige Angeklagte dann zunächst zweimal mit einer Pistole auf den 38-jährigen Gastwirt geschossen haben.
Der Mann brach daraufhin zusammen. Laut Anklage näherte sich der Angeklagte dem am Boden liegenden Gastwirt und feuerte aus kurzer Distanz zwei weitere Male ab. Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten Totschlag vor.
Das Gericht ging laut der Sprecherin davon aus, dass der Mann die ersten zwei Schüsse aus Notwehr abgegeben hatte. Im Zusammenhang mit den zwei weiteren Schüssen sei nicht auszuschließen gewesen, dass der Mann bereits tot war. Daher wurde der Angeklagte wegen versuchten Totschlags verurteilt.
Y. Rousseau--BTZ