Anwalt: Depardieu kommt aus gesundheitlichen Gründen nicht zu Prozess gegen ihn
Der französische Filmstar Gérard Depardieu kann nach Angaben seines Anwalts aus gesundheitlichen Gründen nicht am Prozessbeginn gegen ihn wegen sexueller Übergriffe teilnehmen. Depardieu sei "schwer erkrankt, und leider haben ihm seine Ärzte verboten, bei der Anhörung anwesend zu sein", sagte sein Anwalt Jeremie Assous dem Radiosender Franceinfo wenige Stunden vor dem am Montag geplanten Prozessbeginn. Der Schauspieler werde daher "um eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt bitten, damit er teilnehmen kann".
Zuvor hatte es geheißen, Depardieu wolle zum Prozessbeginn um 13.30 Uhr vor Gericht erscheinen. In dem Verfahren geht es um mutmaßliche Übergriffe während der Dreharbeiten zum Film "Les volets verts" von Jean Becker im Jahr 2021. Bei einer Verurteilung drohen dem Schauspieler bis zu fünf Jahre Haft. Etwa 20 weitere Frauen haben ihm ebenfalls sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Depardieu droht ein weiterer Prozess wegen Vergewaltigung.
Der Schauspieler gehört zu den bekanntesten Filmstars Frankreichs. Er arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren und Schauspielerinnen des Landes zusammen und spielte in mehr als 200 Filmen und Serien mit.
K. Berger--BTZ