Dessous-Firma verliert Status als Hoflieferant von Queen Elizabeth II.
Wegen Indiskretionen hat der Hersteller der Büstenhalter von Queen Elizabeth II. seinen Status als königlicher Hoflieferant verloren. Die Vereinigung der königlichen Hoflieferanten bestätigte aktuell, dass die Luxus-Dessous-Firma Rigby&Peller die Bezeichnung nicht mehr tragen dürfe. Gründe wollte ein Sprecher der Vereinigung nicht nennen.
Offenbar hatte das britische Königshaus aber Anstoß an der im vergangenen Jahr veröffentlichten Autobiografie der früheren Rigby&Peller-Chefin June Kenton genommen. In dem Buch mit dem Titel "Storm in a D-Cup" - ein Wortspiel aus der Redewendung "Sturm im Wasserglas" und der Körbchengröße D - schildert die 82-Jährige unter anderem, wie sie in den 80er Jahren erstmals für einen BH die Maße der halb entblößten Queen nahm.
In der Biografie schreibt Kenton auch, Prinzessin Diana habe nach dem Maßnehmen gerne Plakate von Unterwäschemodels für ihre Söhne William und Harry mitgenommen.
Im Sender BBC sagte Kenton, der Buckingham Palast habe sie vor einem halben Jahr wissen lassen, dass die Königsfamilie das Buch nicht gemocht habe. "Ich finde es sehr schade, dass der Buckingham Palast sich an der Geschichte stört - es ist eine liebe und nette Geschichte darüber, was in meinem Leben passiert ist." Sie könne und wolle aber nicht mit dem Buckingham Palast streiten.
Rigby&Peller äußerte sich in einer Erklärung "zutiefst traurig" über den Rauswurf als Hoflieferant. Das Unternehmen werde seinen Kundinnen weiterhin "vorbildlichen und diskreten Service" bieten.
Das Label als königlicher Hoflieferant ist in Großbritannien heißbegehrt, gilt es doch als gutes Verkaufsargument. Rund 800 Firmen dürfen sich so bezeichnen, unter anderem der Regenschirmhersteller Fulton, die Lederwarenmarke Ettinger und der Schneider Henry Poole.
(B. Semjonow--BTZ)