Papst Franziskus spendet feierlichen Segen "Urbi et Orbi"
Papst Franziskus verkündete aktuell seine diesjährige Weihnachtsbotschaft. Von der Loggia des Petersdoms richtet sich das katholische Kirchenoberhaupt an die Gläubigen in aller Welt und spendet dann den feierlichen Papstsegen "Urbi et Orbi" (der Stadt und dem Erdkreis).
Der Segen "Urbi et Orbi" ist einer der bekanntesten Riten der römisch-katholischen Kirche. Die Formel "der Stadt und dem gesamten Erdkreis" geht auf die antiken Römer zurück. Die Kirche fügte sie erstmals im 13. Jahrhundert in das offizielle Ritual ein. Das antike Reichsbewusstsein setzte die Stadt Rom (urbs) mit dem Erdkreis (orbis) gleich. Heute wird der Segen zu feierlichen Anlässen wie am Ostersonntag, am ersten Weihnachtstag oder nach einer Papstwahl erteilt. Er muss vom Papst als Bischof von Rom und als Oberhaupt der Weltkirche gespendet werden. Mit päpstlicher Erlaubnis können auch Kardinäle, Bischöfe oder Priester den Segen erteilen. Die Zeremonie auf dem Petersplatz ist für alle Gläubigen mit einem besonderen Ablass verbunden.
Der Papst erinnerte in seinem Gottesdienst an die Lage von Kindern in Syrien im Jemen und im Irak, in den Krisenländern Afrikas. Er betete für Frieden auf der koreanischen Halbinsel, in Venezuela und in der Ukraine. Dann knüpfte er an seine Predigt aus der Christmette an und sprach über die Themen Flucht und Vertreibung.
Im vergangenen Jahr hatte Franziskus in seiner Weihnachtsbotschaft einen eindringlichen Friedensappell an die Welt gerichtet und insbesondere ein Ende des Blutvergießens in Syrien gefordert. Zum Jahresausklang feiert der Papst am kommenden Sonntag (17.00 Uhr) im Petersdom dann noch einen Vespergottesdienst mit traditionellem "Te Deum"-Dankgesang)
(K. Petersen--BTZ)