US-Polizei meldet Abwehr von Terroranschlag in San Francisco
Durch den Einsatz verdeckter Ermittler hat die US-Bundespolizei FBI nach eigenen Angaben einen schweren Anschlag an den Weihnachtstagen vereitelt. Sie nahm einen 26-jährigen Dschihadisten fest, der bei einem Terroranschlag auf ein beliebtes Ausflugsziel in San Francisco Zivilisten töten wollte, wie es in einer Erklärung hieß. Der Mann habe seine Pläne einem verdeckten FBI-Ermittler gestanden, der sich als Vertreter der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ausgegeben habe.
Dem festgenommenen Everitt Aaron J. drohen nun 20 Jahre Haft. Als Anschlagsziel habe er den Pier 39 in San Francisco ausgewählt, eine bei Ausflüglern beliebten Uferpromenade. Er habe eine Explosion auslösen wollen und dann Zivilisten wahllos mit Schusswaffen oder einem Fahrzeug töten wollen, sagte der verdeckte FBI-Ermittler laut seiner Behörde aus. Des weiteren habe J. dem Ermittler gegenüber ausgesagt, "dass die USA einen weiteren Anschlag wie in New York oder San Bernardino verdient hätten". Das Attentat hätte im Zeitraum zwischen dem 18. und 25. Dezember stattfinden sollen. "Weihnachten wäre ein perfekter Tag für den Angriff", habe J. gegenüber dem Ermittler ausgesagt.
Einen Fluchtplan habe er nicht entwickelt, weil er bereit gewesen sei zu sterben. Bei einer Hausdurchsuchung seien aktuell ein Testament, Waffen und Munition gefunden worden.
Der Festgenommene war früher beim US-Militär. 2009 sei er bei den Marineinfanteristen eingetreten und habe dort eine Ausbildung zum Scharfschützen erhalten, hieß es in Gerichtsunterlagen. Er sei vorzeitig entlassen worden, weil er eine Asthma-Erkrankung verschwiegen habe.
Nach dem Ausscheiden aus dem Militär habe J. "radikale dschihadistische Meinungen" vertreten, erklärte das FBI. Diese habe er unter anderem im Internetnetzwerk Facebook geäußert. "Der Verdächtige habe "unter Beobachtung des FBI gestanden, und für die Bevölkerung bestand nie eine unmittelbare Gefahr", erklärte das FBI.
US-Justizminister Jeff Sessions begrüßte den Fahndungserfolg. "Die Gefahr durch den radikalem islamischen Terrorismus ist real und ernst", erklärte Sessions. Die Ermittler hätten "unglaubliche" Arbeit geleistet.
(L. Andersson--BTZ)