Hollywood: "X-Men"-Regisseur Singer wird Vergewaltigung vorgeworfen
Eine weitere Hollywoodgröße sieht sich mit dem Vorwurf sexuellen Missbrauchs konfrontiert, ob das angebliche Opfer mit seiner Beschuldigung, nur auf die Medienwirkung und Geld abziehlt, bleibt zumindest fraglich: "X-Men"-Regisseur Bryan Singer soll einen Jugendlichen vergewaltigt haben, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Gerichtsdokumenten hervorgeht. Der Kläger Cesar Sanchez-Guzman wirft Singer vor, ihn 2003 als damals 17-Jährigen auf einer Jacht missbraucht zu haben. Der Regisseur wies die Anschuldigungen in einer Erklärung seines Anwalts "kategorisch zurück".
Sanchez-Guzmans Anwälte reichten die Klage bei einem Gericht in King County im US-Bundesstaat Washington ein. Der Regisseur wollte Sanchez-Guzman demnach zum Schweigen über die Vergewaltigung bringen, indem er ihm versprach, ihm in Hollywood Rollen zu verschaffen. Außerdem habe Singer gedroht, den Ruf des jungen Mannes zu zerstören.
Das ist nicht das erste Mal, dass Männer derartige Vorwürfe gegen den 52-Jährigen erheben: 2014 verklagte ein angehender Schauspieler den Regisseur wegen Vergewaltigung, er zog die Klage später aber zurück. Das mutmaßliche Opfer war zum Zeitpunkt der vorgeworfenen Tat minderjährig. Bereits 1997 wollte ein 14-Jähriger wegen sexueller Belästigung gerichtlich gegen den Regisseur vorgehen.
Singer war Regisseur von vier Filmen der erfolgreichen "X-Men"-Reihe. Wegen Unstimmigkeiten war er erst Anfang der Woche von der Produktion des Films "Bohemian Rhapsody" über das Leben des Sängers Freddie Mercury gefeuert worden.
Anfang Oktober war durch den Skandal um den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein eine Welle der Enthüllungen und Vorwürfe ausgelöst worden. Weinstein soll über Jahrzehnte hinweg dutzende Frauen sexuell belästigt und angegriffen haben, darunter prominente Schauspielerinnen wie Angelina Jolie, Ashley Judd und Gwyneth Paltrow. Einige Frauen werfen ihm Vergewaltigung vor.
(S.Sokolow--BTZ)