Bahn stellt Fernverkehr in NRW wegen Sturmtiefs "Eberhard" vorübergehend ein
Wegen des Sturmtiefs "Eberhard" hat die Deutsche Bahn den Fernverkehr in Nordrhein-Westfalen am Sonntag vorübergehend eingestellt. Betroffen waren die Fernverkehrsstrecken aus Nordrhein-Westfalen Richtung Hamburg, Hannover, Kassel-Wilhelmshöhe und Frankfurt am Main. Die internationalen Züge nach Belgien und in die Niederlande fielen komplett aus.
Grundsätzlich behalten für Sonntag gültige Fahrkarten den Angaben zufolge für den Fernverkehr ihre Gültigkeit und können entweder kostenfrei storniert oder bis eine Woche nach Störungsende genutzt werden. Das galt auch für zuggebundene Fahrkarten.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Sonntag vor orkanartigen Böen und einzelnen Orkanböen über der Mitte und dem Süden Deutschlands. Die Bahn rechnete auch in in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wegen des Sturmtiefs mit Beeinträchtigungen. Das Unternehmen Länderbahn wies seine Lokführer in den Unwettergebieten in Bayern und Sachsen aus Sicherheitsgründen an, langsamer zu fahren.
Bereits am Samstag mussten Polizei und Feuerwehr vor allem in Nordrhein-Westfalen wegen des Sturms zu vielen Einsätzen ausrücken. Vielerorts wurden Bäume entwurzelt und fielen auf Häuser, Straßen und Oberleitungen. In Mülheim an der Ruhr krachte am Samstagnachmittag ein Baum durch das Dach eines Hauses und traf ein Sofa, auf dem kurz zuvor noch ein Bewohner gesessen hatte. Der Mann habe das Haus mit einem "Schrecken in den Knochen", aber unverletzt verlassen können, teilte die Feuerwehr mit.
In den sächsischen Landkreisen Zwickauer Land und Vogtlandkreis kam es am Samstagabend in drei Orten wegen Sturmschäden zu Stromausfällen. Wegen eines Baums in der Oberleitung war die Bahnlinie auf der Strecke Leipzig–Hof zeitweilig lahm gelegt.
(S. Sokolow--BTZ)