Krötenwanderung beginnt wegen milder Temperaturen schon früh
Wegen der milden Temperaturen beginnt die Wanderung von Fröschen, Kröten und Molchen in diesem Jahr bereits sehr früh. Das die Amphibien schon jetzt aus ihren Winterverstecken kommen, sei auf den in vielen Regionen zu milden Winter und einen zu warmen Februar zurückzuführen, erklärte Silvia Bender vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Dienstag in Berlin.
Für die Tiere beginnt bei den lauen Temperaturen die Paarungszeit. Die Amphibien wandern mit Beginn der nassen, lauen Nächte von ihren Überwinterungsorten in Wäldern, Parks und Gartengebieten oft über mehrere Kilometer zu den Laichgewässern, die teils mehrere hundert bis einige tausend Amphibien anziehen. "Leider überleben viele Amphibien die ersten Tage nach dem Winter nicht", erklärte Bender.
Eine große Gefahr seien vor allem Straßen. "An manchen Orten sterben bis zu 70 Prozent der kleinen Wanderer bei der Überquerung einer einzigen Straße", erläuterte die Umweltexpertin. Entweder werden sie überfahren oder durch den Luftdruck getötet, der durch schnell fahrende Autos verursacht wird.
Der BUND ruft Autofahrer deshalb dazu auf, in diesen Tagen und Wochen Rücksicht auf die Kröten zu nehmen und entsprechende Hinweisschilder mit Froschsymbol zu beachten. Vor allem in regnerischen Morgen-, Abend- und Nachtstunden und bei milderen Temperaturen sollten Autofahrer aufmerksam sein und die Tempolimits einhalten.
An manchen Wanderungsstrecken gibt es fest installierte Zäune und Amphibientunnel. Naturschützer stellen zudem mobile Zäune auf. Die Amphibien suchen entlang der Absperrung einen Durchschlupf und landen dabei in Eimern, die von Helfern dann auf die andere Straßenseite getragen werden. Auch zahlreiche andere Kleintiere wie Eidechsen werden hierdurch gerettet.
(P. Rasmussen--BTZ)