US-Sänger R. Kelly nach Zahlung einer Kaution freigelassen
Drei Tage nach seiner Festnahme wegen Missbrauchsvorwürfen ist der US-Sänger R. Kelly gegen Kaution freigelassen worden. Der 52-jährige R&B-Star hinterlegte am Montag in Chicago die geforderte Kaution und wurde aus der Haft entlassen.
Zuvor hatte der des sexuellen Missbrauchs angeklagte Sänger die Vorwürfe zurückgewiesen. Bei einer Gerichtsanhörung plädierte sein Anwalt auf nicht schuldig.
Kelly wird des schweren sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen beschuldigt. Betroffen sind vier Frauen, von denen drei zum damaligen Zeitpunkt noch minderjährig waren. Am Freitag stellte sich Kelly selbst der Polizei, seitdem saß er in Haft. Am Samstag setzte ein Richter eine Kaution von einer Million Dollar (882.000 Euro) fest, von der Kelly zehn Prozent hinterlegen musste.
Dem durch Hits wie "I Believe I Can Fly" bekannten Musiker wird seit Jahrzehnten Missbrauch von minderjährigen Frauen vorgeworfen. 2002 wurde Anklage gegen ihn wegen Kinderpornographie erhoben, doch wurde er sechs Jahre später freigesprochen.
Allen Vorwürfen zum Trotz blieb der Sänger erfolgreich. Doch nach einer explosiven Fernseh-Dokumentation im vergangenen Monat wendete sich das Blatt. In der sechsstündigen Serie des US-Senders "Lifetime" beschuldigten mehrere Frauen den Sänger, Sex mit Mädchen unter 16 Jahren gehabt zu haben. Andere Zeugen versicherten, er habe Frauen wie Sexsklavinnen gehalten.
(A. Lefebvre--BTZ)