Vereinigte Arabische Emirate wollen ersten Astronauten im September ins All bringen
Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen Ende September erstmals einen Astronauten ins All schicken. Wie am Montag bei einer Pressekonferenz in Dubai mitgeteilt wurde, trainieren für den Flug zur Internationalen Raumstation ISS am 25. September derzeit zwei Astronauten. Sie wurden aus mehr als 4000 Bewerbern ausgewählt. Wer von den beiden die Mission übernehmen wird, wird im Mai entschieden.
Beide Astronauten, der 35-jährige Hassa al-Mansuri und der 37-jährige Sultan al-Neyadi, versicherten vor den Journalisten, ihnen gehe es nicht um ihre persönlichen Ambitionen, sondern um den Ruhm ihres Landes. "Unsere Flagge wird dort hinfliegen, unsere Träume, unsere Leidenschaft, dass dieses Land führend in dem Gebiet werden wird", sagte Mansuri. "Egal, wer ausgewählt wird, wird sind ein Team", bekräftigte al-Neyadi. Ausgebildet werden die beiden in Russland.
Der Vize-Präsident und Regierungschef der Emirate, Scheich Mohammed bin Rasched al-Maktum hatte 2017 angekündigt, sein Land werde binnen fünf Jahren vier Astronauten zur ISS schicken. Bis zum Jahr 2021 wollen die Emirate außerdem ein unbemanntes Testfahrzeug namens "Hope" in eine Umlaufbahn des Mars bringen. Bis 2117 will das Land die erste menschliche Siedlung auf dem roten Planeten aufgebaut haben.
Mit der Entsendung von Astronauten wäre der Golfstaat eines der wenigen Länder in der Region, die Menschen ins Weltall schicken können. Der erste arabische Raumfahrer war Saudi-Arabiens Sultan bin Salman al-Saud, der 1985 in einem US-Raumschiff mitgeflogen war. Zwei Jahre später verbrachte der syrische Luftwaffenpilot Mohammed Faris eine Woche auf der russischen Raumstation Mir.
Am Donnerstag war vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida eine Rakete mit der ersten israelischen Mondsonde gestartet. Die Sonde "Beresheet" soll am 11. April auf dem Erdtrabanten landen.
(P. Rasmussen--BTZ)