Trump und chinesischer Unterhändler sehen Handelsgespräche optimistisch
US-Präsident Donald Trump hat sich optimistisch über die derzeitigen Handelsgespräche mit China geäußert. Er sehe eine "sehr, sehr gute Chance", dass es eine Einigung geben werde, sagte Trump am Freitag bei einem Treffen mit dem chinesischen Chefunterhändler und Vize-Regierungschef Liu He im Weißen Haus. Liu sagte seinerseits, das Zustandekommen einer Vereinbarung sei "sehr wahrscheinlich".
Beide Seiten vereinbarten, die am Donnerstag in Washington begonnene Verhandlungsrunde bis Sonntag zu verlängern. Zuvor war erwartet worden, dass die Runde an diesem Freitag zu Ende gehen würde.
Nach Angaben Trumps wurde bereits eine Einigung in der Frage der "Währungsmanipulation" erzielt. Er präzisierte diesen Punkt aber nicht. Der US-Präsident hatte Peking wiederholt vorgeworfen, den Wert seiner Währung künstlich zu drücken, um sich Vorteile im internationalen Handel zu verschaffen.
Trump kündigte ferner an, dass er den chinesischen Staatschef Xi Jinping "wahrscheinlich" im März in seinem Luxusressort Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida empfangen werde. Xi war dort bereits Anfang April 2017 zu Gast. Auch die Planungen für einen erneuten Gipfel deuten darauf hin, dass beide Seiten von einem Erfolg ihrer Handelsgespräche ausgehen.
Ziel der Verhandlungen ist es, die Eckpunkte für einen Handelsvertrag zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt festzulegen. Eine Frist für einen Erfolg der Verhandlungen läuft am Freitag kommender Woche ab. Trump hat gedroht, Strafzölle auf chinesische Waren drastisch zu erhöhen, wenn bis dahin keine Einigung erzielt wird. Zölle auf Waren im Umfang von 200 Milliarden Dollar (175 Milliarden Euro) würden dann von bislang zehn auf 25 Prozent steigen.
Der US-Präsident stellte nun aber zum wiederholten Mal in Aussicht, dass er diese Frist eventuell verlängern könnte. Wenn die Gespräche positiv verliefen, würde er dies "sicherlich in Betracht ziehen", sagte er.
Die USA und China stecken seit einem Jahr im Handelskonflikt und haben sich gegenseitig mit massiven Strafzöllen überzogen. Weltweit schürt dies Ängste vor einem Einbruch der Konjunktur. Trump ist das US-Handelsdefizit mit China ein Dorn im Auge. Er beschuldigt Peking unfairer Praktiken, darunter des Diebstahls von geistigem Eigentum.
(S. Soerensen--BTZ)