Brasilien beschlagnahmt 47 Flugzeuge bei Anti-Drogen-Razzia
In Brasilien sind am Donnerstag bei einer groß angelegten Anti-Drogen-Razzia nach Behördenangaben mindestens 26 Menschen festgenommen und 47 Flugzeuge beschlagnahmt worden. Laut Polizei waren 400 Beamte in sieben Bundesstaaten an der Aktion beteiligt. Das Ziel sei ein Netzwerk des internationalen Drogenhandels gewesen, das in den vergangenen zwei Jahren neun Tonnen Kokain aus Lateinamerika transportiert haben soll, insbesondere nach Europa und in die USA.
Die Ermittler erklärten auf einer Pressekonferenz, die vom Netzwerk angestellten Mechaniker hätten eine eigene Kerosinversorgung für die kleinen Flugzeuge eingerichtet, um unabhängig zu sein. Pro Flug seien mindestens 400 Kilogramm Kokain transportiert worden. Die örtlichen Behörden ließen die Bankkonten von rund hundert Verdächtigen einfrieren, beschlagnahmten 13 landwirtschaftliche Betriebe und mehr als 10.000 Rinder.
Die brasilianischen Behörden wurden bei der Razzia von der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA sowie der Anti-Terror-Behörde Surinams unterstützt. Die Zusammenarbeit hatte bereits 2018 zur Beschlagnahmung eines U-Bootes geführt, mit dem Drogen von Surinam über Afrika nach Europa geschmuggelt worden waren.
(U. Schmidt--BTZ)