Fidel Castro (90†) - Die Geschichte wird mich freisprechen
Kubas Máximo Líder Fidel Castro, *13. August 1926, Birán, Kuba - †25. November 2016) sagte zu Beginn seiner Revolution: "Die Geschichte wird mich freisprechen". Nun ist der so geniale wie umstrittende "Comandante" im Alter von 90 Jahren verstorben und prägte mehr als nur eine ganze Epoche. Bis zu seinem Tod überlebte der überragende kubanische Revolutionsführer, nicht nur, die Wirtschaftsblockade der USA, zehn US-Präsidenten, und mehr als 638 Mordanschläge, er sah auch 1989 dass Ende der mächtigen Schutzmacht Sowjetunion.
Als Jesuitenschüler und Jurastudent organisierte Castro Proteste gegen die Diktatur des kriminell korrupten Diktator Fulgencio Batista. Nach hartem Revolutionskampf zog Castro am 8. Januar 1959, im Alter von 32 Jahren, in der kubanischen Hauptstadt Havanna und in die Geschichte ein. Danach überstand er nicht nur die eiskalt rücksichtslose Schweinebuch Invasion von Exil-Kubanern unter US-amerikanischer Führung im April 1961, sondern auch die wohl gefährlichste Episode des Kalten Kriegs, den Atomkonflikt zwischen den USA und der Sowjetunion. Das diese in geradezu letzter Sekunde, durch das Einlenken des 35. US-Präsidenten John F. Kennedy, sowie seinen Gegenspieler - Nikita Sergejewitsch Chruschtschow - Parteichef der KPdSU und Regierungschef der UdSSR, beigelegt werden konnte, gilt als großer Meilenstein der beiden Staatschefs. Trotz Widerstand von Fidel Castro zog die Sowjetunion die Atomraketen von Kuba ab.
Seit die russischen Staatschefs Gorbatschow und Jelzin ihre finanzielle Unterstützung für Kuba stoppten, schlingert Kuba wirtschaftlich gesehen auf den Wellen zwischen Kommunismus, Sozialismus und Kapitalismus. Seit dem Tod des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, am 5. März 2013, genau 60 Jahre nach Stalin und dessen ausbleibende Ölmillionen, geht es wirtschaftlich erneut bergab mit Kuba. Im Jahre 2006 gab Fidel Castro die Regentschaft an seinen Bruder Raúl Castro ab, welcher das Land, seitdem versucht mit Reformen dem Staatsbankrott zu entziehen. Ob dies mit einem System, in welchem langsam aber sicher die typisch sozialistischen Subventionen verschwinden, während eine dünne Decke aus Privatfirmen entstand, die aber keine "kapitalistischen" Profite machen durften, gelingen wird, ist fraglich.
In den zuletzt vom Máximo Líder verbreiteten "Reflexiones" Kommentaren, zeichnete Castro ein düsteres Bild der Zukunft, welches mehr an den Weltuntergang denn an Hoffnung erinnert. Was von Castro bleiben wird, ist ein Meilenstein der Geschichte und die Hoffnung, dass die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, eines Tages verschwindet und alle Menschen gleich sind... (I.Leontwytsch--BTZ)