Haftbefehle gegen zwei Bosnier nach Fund von 18 Handgranaten in Dresden erlassen
Nach dem Fund von 18 Handgranaten in einem Auto am Dresdner Hauptbahnhof sitzen zwei verdächtige Bosnier in Untersuchungshaft. Nach Angaben des sächsischen Landeskriminalamts (LKA) vom Mittwoch ergab die kriminaltechnische Untersuchung von zunächst einer der Handgranaten, dass zumindest dieser Sprengkörper funktionsfähig war. Bereits nach dem Fund vom Montag hatten LKA-Spezialisten die Handgranaten als augenscheinlich echt gestuft.
Gegen die beiden Bosnier erließ ein Richter nun Haftbefehl wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Den Angaben zufolge ergab die Untersuchung der einen Handgranate, dass Zünder und Splitterkörper augenscheinlich aus industrieller Fertigung stammen. Der verwendete Sprengstoff ist zudem offenbar beim Militär gebräuchlich.
Konkrete Aussagen zur Herkunft und den spezifischen Eigenschaften der Handgranaten machten die Behörden aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht. Die 17 und 28 Jahre alten Bosnier waren Bundespolizisten bei einer Kontrolle am Dresdner Hauptbahnhof aufgefallen. In ihrem Auto fanden die Beamten die in Folie verpackten Handgranaten.
(A. Madsen--BTZ)