Lagerfeld soll auf eigenen Wunsch ohne Zeremonie eingeäschert werden
Für den verstorbenen Modedesigner Karl Lagerfeld soll es nach seinem eigenen Wunsch keine Trauerfeier geben. "Seine Wünsche werden respektiert", sagte eine Sprecherin von Lagerfelds Marke Karl Lagerfeld am Mittwoch nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Der "Modezar", der einmal das Bonmot prägte, lieber sterben zu wollen, als beerdigt zu werden, hatte wiederholt den Wunsch geäußert, eingeäschert zu werden.
Die französische Zeitung "Le Monde" erinnerte am Mittwoch an Lagerfelds Äußerungen, dass seine Asche der seiner Mutter und der von Jacques de Bascher hinzugefügt werden solle. De Bascher war bis zu seinem Aids-Tod im Jahr 1989 Lagerfelds Lebensgefährte. Die Asche der Verstorbenen ist an einem "geheim gehaltenen Ort", hatte Lagerfeld der Biografin de Baschers anvertraut. "Eines Tages wird man meine hinzufügen". Die Biografie Jacques de Bascher - Dandy de lombre" erschien 2017.
Ähnlich hatte sich Lagerfeld im April vergangenen Jahre im Modemagazin "Numéro" geäußert. Bereits 2015 hatte er im französischen Fernsehen seine Abscheu vor Beerdigungen gezeigt: "Ich finde das schrecklich. Ich möchte einfach verschwinden wie die Urwald-Tiere."
Der gebürtige Hamburger, einer der berühmtesten Modeschöpfer der Welt, war im Alter von 85 Jahren gestorben, wie das französische Modehaus Chanel am Dienstag bestätigte.
(A. Williams--BTZ)