New Yorker Jury spricht "El Chapo" schuldig
Der mexikanische Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán ist in seinem Prozess in New York schuldig gesprochen worden. Den Schuldspruch fällte die Jury am Dienstag nach sechstägigen Beratungen. Der 61-Jährige muss nun mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen. Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.
Die Geschworenen befanden Guzmán in sämtlichen Anklagepunkten für schuldig. Ihm war wegen Drogenschmuggels, Waffenhandels und Geldwäsche der Prozess gemacht worden. Laut Anklage soll das Sinaloa-Kartell unter seiner Führung zwischen 1989 und 2014 fast 155 Tonnen Kokain und große Mengen andere Drogen in die USA geschmuggelt haben.
Der von massiven Sicherheitsvorkehrungen begleitete Prozess gegen "El Chapo" hatte Anfang November begonnen. Während des Mammutverfahrens ließ die Staatsanwaltschaft mehr als 50 Zeugen vorladen. Außerdem bot sie hunderte Dokumente und Dutzende abgehörte Telefonate auf.
Viele Zeugen schilderten bis in die grausigsten Details die Gewalttaten des mächtigen Drogenkartells. Auch beschrieben sie, wie das Kartell mexikanische Polizisten, Militärs und Regierungsmitarbeiter bestach.
(Y. Rousseau--BTZ)