Die drei größten deutschen Städte haben den dichtesten Autoverkehr
In den drei größten deutschen Städten stehen Autofahrer nach einer Analyse des Dienstleisters Intrix am längsten im Stau. Für Berlin errechnete das Unternehmen nach Angaben vom Dienstag einen jährlichen Zeitverlust von 154 Stunden durch Verkehrsstockungen. In Hamburg waren es demnach 140 Stunden, in München 139. Intrix erstellt jährlich genaue Verkehrsflussanalysen für 200 Städte.
Nach eigenen Angaben nutzt das Unternehmen für seine Berechnungen 300 Millionen verschiedene Quellen. Der Zeitverlust durch Staus werde berechnet, indem "Haupt-, Neben- und Schwachverkehrszeiten" berücksichtigt würden, hieß es zur Erläuterung der Methodik weiter.
Auf den weiteren Plätzen folgten Leipzig und Stuttgart mit jeweils 108 Stunden Zeitverlust durch Staus sowie Nürnberg und Frankfurt am Main mit je 107 Stunden. Gegenüber dem Vorjahr maß Intrix in den Städten einen Rückgang der Stauzeit zwischen drei Prozent und elf Prozent. Die Werte seien wegen "unterschiedlicher Kennzahlen und Analysekriterien" aber nicht mit denen des Vorjahrs zu vergleichen.
Der am dichtesten befahrene Straßenabschnitt in Deutschland war laut Intrix die Bundesstraße 96 in Berlin zwischen Tempelhof und Halleschem Tor, auf der Autofahrer täglich sieben Minuten verloren. Auf dem zweiten Platz folgte eine Strecke über die Bundesstraßen 75 und 4 in Hamburg von der Hittfelder Landstraße bis Bei den Mühren, für die das Unternehmen einen Zeitverlust von sechs Minuten angab.
Ebenfalls sechs Minuten täglich verloren Autofahrer demnach auf der Budapester Straße samt Übergang zur Tiergartenstraße in Berlin zwischen Lietzenburger Straße und Ebertstraße in Berlin. Diese Strecke lag damit auf Rang drei der meistbefahrenen Strecken.
Im Vergleich mit anderen Metropolen weltweit war die Situation in den deutschen Großstädten 2018 aber vergleichsweise entspannt. Für die kolumbianische Hauptstadt Bogota gab Intrix einen jährlichen Zeitverlust 272 Stunden an. Auch in anderen europäischen Städten sah es deutlich schlechter aus. In Rom summierte sich die Stauzeit demnach auf 254 Stunden, in Dublin auf 246 und in Paris auf 237.
(F. Burkhard--BTZ)