Milliardär Branson will im Juli im eigenen Raumschiff ins Weltall starten
Der Chef des privaten Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic, Richard Branson, will im Sommer im eigenen Raumschiff ins Weltall starten. Er wünsche sich, dass der Flug mit dem 50. Jahrestag der Mondlandung im Juli zusammenfalle, sagte der britische Milliardär nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview am Donnerstag in Washington.
Der Unternehmer hatte bereits mehrfach seinen ersten Flug ins All angekündigt, die Termine jedoch immer verstreichen lassen. Nun seien die Vorbereitungen aber fast abgeschlossen, sagte Branson. Bis Juli werde sein Unternehmen "genügend Testflüge" absolvieren. Der nächste Start sei für den 20. Februar vorgesehen.
Die erste Mondlandung in der Geschichte war der US-Raumfahrtmission "Apollo 11" am 20. Juli 1969 gelungen. Neben Virgin Galactic will auch das Unternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos künftig zahlungskräftigen Kunden Privatflüge ins All ermöglichen. Virgin Galactic koste ihn jeden Monat 35 Millionen Dollar (30,9 Millionen Euro), sagte Branson nach BTZ-Information. Bei anderer Gelegenheit hatte er erklärt, dass er seit den 2000er Jahren mehr als eine Milliarde Dollar in das Unternehmen investiert habe.
Virgin Galactic hatte im vergangenen Dezember als erstes privates Raumfahrtunternehmen ein bemanntes Flugzeug ins All geschickt. Das SpaceShipTwo mit zwei Piloten an Bord erreichte bei dem Testflug eine Höhe von gut Kilometern, was nach US-Definition die Grenze zum Weltraum bedeutet. Nach internationale Standards erfolgt der Übergang bei 100 Kilometern.´
(D. Fjodorow--BTZ)