Türkei: Zehn Tote bei Einsturz von achtstöckigem Wohnhaus in Istanbul
In Istanbul sind beim Einsturz eines Wohnhauses mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Es seien weitere Tote geborgen worden, womit die Opferzahl auf zehns gestiegen sei, sagte der Istanbuler Gouverneur Ali Yerlikaya am Donnerstag nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Zudem seien 13 Menschen verletzt worden, drei davon schwer. Das achtstöckige Gebäude im Stadtteil Kartal auf der asiatischen Seite der Bosporus-Metropole war am Mittwoch aus noch unbekannten Gründen eingestürzt.
Ein fünfjähriges Mädchen konnte laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu nach 18 Stunden lebend aus den Trümmern geborgen werden. Die Behörden ordneten aus Sicherheitsgründen die Evakuierung mehrerer angrenzender Gebäude an. Die Rettungskräfte bemühten sich seit Mittwochabend mit schwerem Gerät, die Betonplatten und anderen Trümmer zu beseitigen, um an verschüttete Bewohner zu gelangen, deren Stimmen zu hören waren.
In dem Haus waren 43 Menschen gemeldet, doch war unklar, wie viele Menschen sich zur Zeit des Unglücks dort aufhielten. Von dem achtstöckigen Wohnhaus war nur noch ein wenige Meter hoher Trümmerberg übrig. Laut türkischen Medien waren die drei obersten Stockwerke ohne Genehmigung gebaut worden - eine in der Türkei nicht unüblich Praxis. In Istanbul gab es wegen der schlechten Bauqualität in den vergangenen Jahren mehrere tödliche Unglücke.
(S. Soerensen--BTZ)